Als Eltern geboren?
Irgendwie ist Eltern werden eine Zäsur, eine Zeitenwende: Ziemlich schnell merken wir, dass alles eine neue Ordnung bekommt, eine neue Struktur und - eine neue Geschwindigkeit. Zwischen Erwerbs- und Carearbeit rasen wir durch den Alltag. Alles fühlt sich immer an wie die Rushhour, die einfach niemals enden will. Wann habe ich eigentlich das letzte Mal mit meiner Freundin gesprochen? Alleine im Café gegessen? Tanzen gewesen? Come on… Das ist es also, das neue Leben. Altes Leben - bye, bye?
Fühlt sich schon manchmal hart an, oder? Denn im Strudel des stressigen Alltags können wir leicht vergessen, wer wir wirklich sind. Die konstante Verantwortung und der Druck können dazu führen, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlieren. Das wir uns in Elternschaft verloren fühlen. Irgendwie total normal? Irgendwie schon. Gut? Nein, irgendwie nicht.
In einer perfekten kleinen Welt hätten wir ein Dorf (sprichwörtlich), das die Last von unseren Schultern nimmt, zumindest zeitweise. Aber wenn wir diese Strukturen nicht haben - Ebbe. Dann kommen die Zweifel an der Elternschaft. Das Zurücksehnen zum alten Leben. Und dann: Wie von hier aus weiter?
Es ist in Ordnung, einen Moment innezuhalten und nach Luft zu schnappen. Es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten und sich Pausen zu gönnen. Denn um für unsere Kinder da zu sein, müssen wir auch für uns selbst sorgen. Wir dürfen unsere eigenen Bedürfnisse nicht aufgeben und unsere Leidenschaften nicht vergessen. Indem wir unsere eigene Identität bewahren, können wir unseren Kindern ein starkes Vorbild sein.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Bedürfnisse zu leben. Indem wir uns gegenseitig unterstützen. Mit Zeit, mit Zuspruch, mit offener Haltung für das, was Elternschaft abverlangt. Für mehr Verständnis und mehr Solidarität.